Basics der PNI entlang des Beispiels einer SARS-CoV-2-Infektion

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Freie Plätze vorhanden

Mi 09.04.2025, 09:30–17:30
Do 10.04.2025, 09:30–17:30

Graz
Nr. S-01-11-0092-16

16 Einheiten

  • € 488,- mit BÖP-Mitgliedschaft
  • € 593,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
  • € 488,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Tamara Akdil

Ziel

Die bahnbrechenden Entdeckung 1975, dass unser Immunsystem konditionierbar ist, öffnete das Tor zur psychoneuroimmunologischen Forschung (biopsychosoziales Gesundheitsmodell). Rund 50 Jahre nach dieser Erkenntnis gewinnt es endlich mehr an Bedeutung, den noch immer vorherrschenden reparaturmedizinischen Blick auf den menschlichen Organismus um den biopsychosozialen Blick zu erweitern.

Die reale Gefahr, sich mit Krankheitserregern, wie beispielsweise dem Sars-COV-2-Virus zu infizieren (reparaturmedizinischer Blick), lässt uns vergessen, dass Angst (vor Krankheit, Einsamkeit, Jobverlust, Armut, ...) oder Aggressionen ebenso ansteckend sein und Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen können (biopsychosozialer Blick). Anpassungsleistungen sowie mögliche Überforderungen in Lebenssituationen stellen Stresssituationen dar. In zahlreichen PNI-Studien finden wir Belege, dass sowohl die Entstehung als auch die Aufrechterhaltung von Erkrankungen sehr stark von psychosozialen Einflüssen geprägt sind, da dem Stress, sowohl für Krankheitsanfälligkeit, der Intensität mit der wir eine Erkrankung durchmachen, verzögerte Wundheilungen nach Verletzungen oder Operationen, als auch bei Chronifizierungen von Erkrankungen, eine Schlüsselfunktion zukommt (Angst=Stress).

Der relativ junge Wissenschaftszweig, die Psychoneuroimmunologie (PNI), beschäftigt sich mit der Erforschung dieser zugrunde liegenden Prozesse: Mit wechselseitigen Interaktionen zwischen dem Zentralnervensystem (ZNS) und dem Immunsystem (IS) sowie mit den Wechselwirkungen zwischen NS, Hormonsystem (HS) und IS. Der psychologische Fokus liegt auf den Auswirkungen von Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt, seinen subjektiven Wahrnehmungen und Bewertungen sowie auf Resilienz fördernden Maßnahmen.

Krankheit wird definiert als Kompetenzverlust des Körpers, auf Umwelteinflüsse adäquat zu reagieren. Der Körper (IS) gerät durch Einflüsse von außen (Stressoren: z.B. Bedrohung durch das Coronavirus, Ängste) aus seiner Balance (HS). Ziel ist die Stärkung der Selbstregulationsfähigkeit des Körpers mittels evidenzbasierter, psychologischer Behandlungsmethoden sowie die Beeinflussung des IS und HS auf neurobiologischer Ebene mittels gezielter Gesprächstechniken und Klinischer Hypnose.

Lehrziele:
Kompendium der PNI:

  • Erwerb von Grundlagenwissen bezüglich des Aufbaues des angeborenen sowie erworbenen IS und deren Funktionen
  • Basiswissen betreffend der Kommunikationsmöglichkeiten auf Zellebene
  • Verständnis für die Kommunikation zw. Psyche, NS/Enterisches Nervensystem, HS und IS innerhalb des menschlichen Organismus
  • Grundverständnis für Stress- und Entzündungsparameter sowie Biomarker
  • Psychologische Beeinflussungsmöglichkeiten von biologischen Parametern durch "heilende" Worte

Inhalt

  • Basiswissen IS
  • Lern-Beispiele für die mögliche Entstehung von Autoimmun- bzw. chronischen Erkrankungen (entzündliche rheumatische Haut- bzw. Darmerkrankungen, Post-COVID-Symdrom - ME/CFS uvm.), Allergien, Krebserkrankungen wie Infektionen (SarsCOV-2 und COVID-19-Erkrankung).
  • Wechselwirkungen zwischen ZNS (inkl. "Kopf- und Bauchhirn"), HS und IS
  • Kommunikation zwischen den Zellen sowie zwischen ZNS, HS und IS
  • Psychologische Stärkung des IS - Resilienzförderung
  • Immunmodulationsmöglichkeiten durch "heilende" Worte

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen
  • PhysiotherapeutInnen

ReferentInnen

Seminarort

ibis Styles Graz Messe Waltendorfer Gürtel 8-10 8010 Graz

Feedback zum Seminar

05/2024

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