Webinar: Ernsthaft lustig? Die Rolle des Humors in der Untersuchung, Diagnose und Therapie von Demenzbetroffenen. Mit Erfahrungsberichten zu Geriatrie und COVID-19.
Freie Plätze vorhanden
Mi 11.06.2025, 09:30–17:00
online
Nr. S-01-17-0025-9
8 Einheiten
- € 226,- mit BÖP-Mitgliedschaft
- € 277,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
- € 226,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft
Ansprechperson
Manuela Schwaiger
Ziel
Die Tatsachen, dass es sich 1) bei Demenzerkrankungen um etwas (aktuell) Unheilbares handelt, was 2) die Betroffenen zunehmend hilflos macht und letztlich todesursächlich ist, legt einen humoristischen Zugang sicherlich nicht nahe.
Aber kann man es nicht auch ganz anders sehen? Haben nicht alle Personen, und insbesondere jene, die mit der Bürde einer solchen Erkrankung leben müssen, ein Recht auf alles, was die Lebensqualität verbessert?
Nach einem Vierteljahrhundert Arbeit mit Demenzerkrankten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein humorvoller Umgang die testpsychologische Untersuchungssituation zu einem angenehmeren Erlebnis machen kann. Dadurch reduziert sich die Belastung für PatientInnen und PsychologInnen, die Testcompliance wird gefördert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass PatientInnen bereit sind zu den sehr wichtigen Follow-Ups zu erscheinen.
Hinzu kommt, dass sich eine Reihe von KollegInnen davor scheuen, (primär) im geriatrischen Bereich tätig zu sein, da angenommen wird, dass die psychologische Tätigkeit in diesem Kontext aussichtslos, vergeblich oder bedrückend sei. Dem ist meiner Erfahrung nach nicht so.
In diesem Seminar soll, illustriert durch eigene Fallbeispiele, Fachliteratur zu den folgenden Themenschwerpunkten präsentiert und diskutiert werden:
- Humor und Gehirn
- Veränderungen des Sinns für Humor als mögliches, differentialdiagnostisch wichtiges, Frühsymptom einer demenziellen Entwicklung
- "angewandter Humor" in der klinisch-psychologischen Diagnostik und Beratung
- Humor im Pflegeheim: Laughter Bosses & Elder Clowns - die SMILE Studie
- Humor und (psychische) Gesundheit/ Resilienz
Ziele:
Die TeilnehmerInnen sollen einen Überblick über die Rolle des Humors bei dementiellen Erkrankungen erhalten. Insbesondere werden in diesem Kontext Strategien zur Förderung der Compliance bei schwierigen PatientInnen erarbeitet.
Es soll vermittelt werden, welchen Stellenwert Humor bei der psychologischen Tätigkeit einnehmen kann und wie er sich positiv auf die Lebensqualität aller Beteiligten (Betroffene, Angehörige, PsychologInnen) auswirken kann.
Zum Abschluss steht zur Diskussion, ob eine humorvolle Lebenseinstellung es älteren Personen ermöglicht, mit bis dato unbekannten Herausforderungen (z.B. COVID-19) besser umzugehen als viele jüngere Menschen. Dazu möchte ich berichten, was mir hunderte PatientInnen seit Beginn der Pandemie erzählt haben, und was wir (meiner Meinung nach) alle von ihnen lernen können.
Inhalt
Es wird ein strukturierter Überblick der Fachliteratur zu folgenden Themen geboten:
- Humor und Gehirn
- Veränderungen des Sinns für Humor als mögliches, differentialdiagnostisch wichtiges, Frühsymptom einer demenziellen Entwicklung
- Angewandter Humor in der klinisch-psychologischen Diagnostik und Beratung
- Humor im Pflegeheim: Laughter Bosses & Elder Clowns - die SMILE Studie
- Humor und (psychische) Gesundheit/ Resilienz Eigene praktische Erfahrungen sowohl der Vortragenden als auch der TeilnehmerInnen werden im Rahmen des Seminars diskutiert.
Zielgruppen
- PsychologInnen
- Klinische PsychologInnen
- GesundheitspsychologInnen
ReferentInnen
Feedback zum Seminar
Vielen herzlichen Dank! Eine unglaublich sympathische Vortragende. Sehr authentisch vorgetragen, zahlreiche Beispiele, immer Möglichkeit ins Gespräch zu gehen und Fragen zu stellen. Sehr kurzweilig und trotzdem in kurzer Zeit viel Info. Sehr gut strukturiert was Themenbereiche aber auch den Ablauf (Bsp. Pausen) angeht. Ich denke ich kann in meinem täglichen Tun gut was damit anfangen. Vielen Dank dafür!“
12/2023
Super Referentin! Fachlich und menschlich ausgezeichnet!“
06/2024
Hinweis
Dieses Webinar ist für das Curriculum Gerontopsychologie mit 4 EH für den Bereich I und mit 4 EH für den Bereich III anrechenbar.
Dieses Seminar wird als Webinar über Zoom angeboten. Um an dem Webinar teilzunehmen ist eine stabile Internetverbindung und ein unkomplizierter Software-Download notwendig (Sie können jedoch auch direkt über den Browser ohne Softwaredownload teilnehmen. Sie erhalten ein paar Tage vor dem Webinarbeginn einen Einladungslink.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr PC bzw. Ihr Laptop über Lautsprecher, Mikrofon und Kamera verfügt und diese einsatzbereit sind und auch tatsächlich zu Beginn des Webinars eingeschaltet sind. Da eine Teilnahme am Webinar nur nachvollzogen werden kann, wenn Kamera und Mikrofon während des Webinars von Ihnen verwendet werden, kann auch eine Teilnahmebestätigung nur dann ausgestellt werden, wenn Ihre Teilnahme am Webinar mittels Kamera und Mikrofon nachvollzogen werden kann.
Eine stabile Internetverbindung ist generell Voraussetzung. Wir weisen Sie darauf hin, dass die Aufzeichnung von Online-Veranstaltungen - auch für den privaten Gebrauch - unzulässig ist. Eine solche Aufnahme greift in die Persönlichkeitsrechte der Vortragenden sowie der erkennbaren TeilnehmerInnen ein und stellt einen Verstoß gegen die DSGVO dar.
Weitere Seminare aus Gerontopsychologie
Gerontopsychologie
Webinar: Depression und Suizidalität in höherem Lebensalter
Do 06.03.2025 – Do 13.03.2025 | online | 8 EH | Mag. Michael Mattersberger
AnmeldenGerontopsychologie
Wir wollen lang leben ohne alt zu werden
Do 13.03.2025, 09:00–17:00 Uhr | Wien | 8 EH | Mag.a Petra Erasin
AnmeldenGerontopsychologie
Webinar: Psychologische Interventionen im ambulanten Bereich
Mi 19.03.2025, 09:15–17:15 Uhr | online | 8 EH | Mag.a Sabine Zankl
Anmelden