Fortbildung für PsychologInnen
Webinar: Neurodiversität und ICD-11 - Überlappungen und Trennlinien in Diagnostik und Behandlung von Autismus
Freie Plätze vorhanden
Mi 23.04.2025, 09:00–17:00
online
Nr. S-01-11-1066-1
8 Einheiten
- € 226,- mit BÖP-Mitgliedschaft
- € 277,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
- € 226,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft
Ansprechperson
Tamara Akdil
Ziel
Mit dem Aufkommen des Neurodiversitätsansatzes ist eine alternative Sichtweise auf Autismus entstanden, die sich vom medizinischen und defizitorientierten Modell der ICD-11 unterscheidet.
In diesem Seminar werden die diagnostischen Herausforderungen besonders im Hinblick auf die wachsende mediale Präsenz von Autismus thematisiert, sowie die damit verbundenen Konzepte von Neurodiversität. Im Fokus steht zudem eine differentialdiagnostische Betrachtung von Autismus vor allem im Erwachsenenalter, um einerseits Autismus mit seiner spezifischen Symptomatik von anderen Störungsbildern abgrenzen zu können. Andererseits soll verdeutlicht werden, was die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung, basierend auf den ICD-11-Kriterien und damit einem medizinischen Modell, rechtfertigt.
Lehrziele:
- Verständnis alternativer Modelle: den Unterschied zwischen dem medizinischen Modell der ICD-11 und dem Neurodiversitätsansatz erkennen und kritisch reflektieren.
- Differenzierte Sicht auf Autismus: Autismus nicht nur als Störung zu betrachten, sondern auch als Ausdruck der neurodiversen Vielfalt. Diese Perspektive ist besonders im Bereich der psychologischen Behandlung und Psychotherapie von autistischen Personen relevant, da sie die Gestaltung von Zielen und Interventionen beeinflusst.
- Umgang mit medialen Einflüssen: ein Bewusstsein für die mediale Darstellung von Autismus entwickeln und dieses in der diagnostischen Praxis berücksichtigen.
- Anwendung diagnostischer Kriterien: das Verständnis der ICD-11-Kriterien vertiefen und diese fundiert im Rahmen einer differentialdiagnostischen Untersuchung anwenden.
Inhalt
- Vergleich der Modelle: Unterscheidung zwischen dem Neurodiversitätsansatz und dem medizinischen, defizitorientierten Modell der ICD-11 in Bezug auf die Betrachtung von Autismus.
- Klassifikation von Autismus: Analyse, wie die ICD-11 Autismus als Störung klassifiziert und der Neurodiversitätsansatz Autismus als Teil der natürlichen neurologischen Vielfalt betrachtet.
- Spannungsfeld zwischen Modellen: Diskussion über die Überlappungen und Trennlinien zwischen dem medizinischen Modell und dem Neurodiversitätsansatz und deren Auswirkungen auf psychologische Diagnostik und Behandlung.
- Mediale Präsenz und diagnostische Herausforderungen: Betrachtung der Rolle der Medien in der Darstellung von Autismus und den daraus resultierenden Herausforderungen für die psychologische Diagnostik.
- Differentialdiagnostik im Erwachsenenalter: Untersuchung der diagnostischen Abgrenzung von Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter zu anderen Störungsbildern sowie die Legitimation der Diagnose basierend auf den ICD-11-Kriterien.
Zielgruppen
- Klinische PsychologInnen
- PsychotherapeutInnen
ReferentInnen
Hinweis
Grundkenntnisse zu Autismus-Spektrum-Störungen und psychologischer Diagnostik sind von Vorteil.
Dieses Seminar wird als Webinar über Zoom angeboten. Um an dem Webinar teilzunehmen ist eine stabile Internetverbindung und ein unkomplizierter Software-Download notwendig (Sie können jedoch auch direkt über den Browser ohne Softwaredownload teilnehmen. Sie erhalten ein paar Tage vor dem Webinarbeginn einen Einladungslink.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr PC bzw. Ihr Laptop über Lautsprecher, Mikrofon und Kamera verfügt und diese einsatzbereit sind und auch tatsächlich zu Beginn des Webinars eingeschaltet sind. Da eine Teilnahme am Webinar nur nachvollzogen werden kann, wenn Kamera und Mikrofon während des Webinars von Ihnen verwendet werden, kann auch eine Teilnahmebestätigung nur dann ausgestellt werden, wenn Ihre Teilnahme am Webinar mittels Kamera und Mikrofon nachvollzogen werden kann.
Eine stabile Internetverbindung ist generell Voraussetzung. Wir weisen Sie darauf hin, dass die Aufzeichnung von Online-Veranstaltungen - auch für den privaten Gebrauch - unzulässig ist. Eine solche Aufnahme greift in die Persönlichkeitsrechte der Vortragenden sowie der erkennbaren TeilnehmerInnen ein und stellt einen Verstoß gegen die DSGVO dar.
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